Licht ist alles aber mehr ist nicht immer besser

Gutes Licht kann den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem herausragenden Foto ausmachen. Natürliches Licht ist oft am besten – suche dir einen Ort in der Nähe eines Fensters oder im Freien.

Aber mehr ist nicht immer besser: Stehe an einem schönen Sommer-Convention-Tag nicht in die pralle Sonne. Abgesehen davon, dass du dich an heissen Messe-Tagen sowieso schonen solltest, vermeide direktes Sonnenlicht. Das starke Licht führt zu harten Schatten im Gesicht und die Sonne oft hoch steht, erscheinen oft die "unschönen" Schatten unter den Augen. Ausserdem kannst du dich nicht richtig auf deine Mimik fokussieren, wenn du deine Augenzusammenkneiffen musst um nicht zu erblinden.

Also suche lieber einen Halbschatten auf, z.b. unter einem Baum.

Pro-Tipp: Mit einem kleinen Reflektor kannst du Schatten im Gesicht etwas auffüllen. Solche Reflektoren sind ziemlich kompakt und müssen nicht teuer sein.

Pro-Pro-Tipp: Second Hand Reflektoren funktionieren genauso gut wie neue Reflektoren. ;)

Vor dem Fotoshoot: Kurz die Kameralinse reinigen

Dieser Punkt ist eigentlich selbsterklärend. :)

Hintergrund und Umgebung

Der Hintergrund kann genauso wichtig sein wie das Kostüm selbst. Suche nach einem Hintergrund, der nicht von deinem Cosplay ablenkt und die Farben und Details deines Kostüms schön zur Geltung bringt.

Oft fokussiert man sich beim Fotografieren auf das Motiv/Model und versucht dieses so perfekt wie möglich in Szene zu setzen. Nur um dann Stunden später, wenn man alle Bilder sortiert, den grell-grünen Abfalleimer im Hintergrund zu entdecken.

Es gibt Apps, die solche störenden Gegenstände im Hintergrund entfernen können. Aber spare dir diesen zusätzlichen Aufwand einfach und achte auf alle Elemente in deinem Bildausschnitt um die Illusion nicht zu durchbrechen.

Posing

Ich stelle mir Posieren immer so vor, wie wenn man ein Instrument spielt: Das Instrument ist dein Körper. Es verlangt ein hohes Körpergefühl, da du mehrere Elemente deines Körpers gleichzeitig "bedienst" und eine Harmonie aus ihnen erstellst. Je nach Zusammenspiel werden die Posen "out of tune" und manchmal verfolgen sie alle denselben "Ton" und der Betrachter versteht den Ausdruck deines Körpers.

Und wie Instrument nimmt man es nicht einfach in die Hand, setzt an und spielt ein klassisches Meisterwerk. Es braucht Übung und am besten fängst du klein an:

Recherchiere 2-3 Schlüsselposen deines Charakters. Achte auf die Form des Rückens, die Beinstellung, die Beugung der Gelenke etc.
Wenn du diese Posen ohne Referenz abrufen kannst, erweitere dein Repertoire. Recherchiere weitere Posen, die vielleicht etwas mehr advenced sind, z.B. Action Posen etc.
Ich empfehle dafür Pinterest.

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